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Immer weniger junge Deutsche essen Fleisch. So ernähren sich aktuell schon 10,4 Prozent der 15- bis 29-Jährigen vegetarisch, 2,3 Prozent sind Veganer. Der Anteil der Vegetarier und Veganer in dieser Altersgruppe ist zweimal so hoch wie in der kompletten Bevölkerung. Rund ein Drittel dieser jungen Leute essen erst seit letztem Jahr kein Fleisch mehr. Die Autoren der Studie sehen deshalb einen starken Zusammenhang mit der Fridays-for-Future-Bewegung. Für viele junge Erwachsene ist es also eine politische Erklärung, kein Fleisch zu essen. In beiden Gruppen sind rund 70 Prozent Frauen. Auch unter Studenten gibt es etwas mehr Veganer und Vegetarier.
 
Was werden wir im Jahr 2050 essen? Diese Frage stellen sich Forscher der Freien Universität Berlin. In ihrem Projekt "food4future" sammeln sie Ideen, denn es gibt jeden Tag mehr Menschen auf der Welt und sie alle wollen etwas essen. Die Forscher untersuchen dabei auch für Deutsche ganz neue Nahrungsquellen, z.B. Insekten. Sie haben viele Proteine. Ihre Aufzucht ist sehr einfach. Schon heute kann man in anderen Ländern Insektenmehl im Laden kaufen. Allein sein wollen die Forscher mit ihrer Ideensammlung aber nicht: Jeder kann bei dem Projekt mitmachen. Auf experiment-food4future.de kann man seine Visionen über unseren Planeten teilen. Tabus gibt es nicht. Aber bitte nicht vergessen: Lecker soll es bleiben.
 
Passt das nicht so ganz zusammen, die Deutschen und das Kochen? Doch, das tut es: Letztes Jahr haben 308 deutsche Restaurants einen oder mehrere Michelin-Sterne bekommen. Besonders toll für die Hauptstadt: das Restaurant Rutz mit Marco Müller als Küchenchef. Es hat als erstes Berliner Restaurant drei Sterne bekommen. "Die Gerichte sind voller Feinheit, Ausdruck und toller geschmacklicher Balance", sagt Gwendal Poullennec vom Guide Michelin. In der Summe gibt es in Deutschland zehn Restaurants in dieser Top-Kategorie. Zum Vergleich: Auf der ganzen Welt sind nur rund 100 Restaurants im 3-Sterne-Klub. In der Küche tun also ziemlich viele Deutsche fantastische Dinge.
 
In Niederösterreich gibt es in der Gemeinde Kilb den kleinen Ort Fleischessen. Dort wohnen nur 28 Personen. Sie müssen natürlich keine Tiere essen, jeder darf auch vegan leben. Im Mittelalter aber war das keine gute Idee. Denn zu dieser Zeit hat in dem Ort ein Mann mit dem Namen Heinrich gewohnt. Als er eines Tages zum Ritter wurde, hat er die armen Leute zu einem Fleischessen eingeladen. Das war natürlich etwas ganz Besonderes. Das Fest hat allen so gut gefallen, dass es auch in den nächsten Jahren immer ein Fleischessen gegeben hat. Den Namen hat der Ort dann behalten.
 
Sie sind klein, rot, haben viel Hunger und laufen seit ein paar Jahren durch den Großen Tiergarten in Berlin: Amerikanische Sumpfkrebse. Sie essen große Mengen Insekten und bringen das Ökosystem ziemlich durcheinander. Die Tiere kommen aus den USA und passen nicht in das Ökosystem von Berlin. Sie fühlen sich aber in Deutschland wohl und sind aktuell ein Problem. Es werden immer mehr, weil sie hier keine Fressfeinde haben. "Warum essen die Menschen sie nicht?", haben sich Julian und Lukas Bosch gefragt. "So können wir nicht nur unserem Ökosystem helfen, sondern haben auch ein leckeres Gericht. In den USA ist der Sumpfkrebs eine Delikatesse." Das war der Start für das Start-up Holycrab!, das 2019 den Gastro-Gründerpreis gewonnen hat.
Варіанти відповідей:
Essen, um das Ökosystem zu retten
Berliner freuen sich über neue Tiere in der Stadt
Ernährung für die Zukunft zusammen erfinden
Wie ein Ritter die Siedlung gebaut hat
Können die Deutschen wirklich kochen?
Hundert deutsche Restaurants im 3-Sterne-Klub
Jung, weiblich, vegetarisch
Wie Fleischessen seinen Namen bekommen hat
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