Lesen Sie den Text und die Aufgaben (22-26) unten. Entscheiden Sie: Welche Lösung ist richtig?

Es gibt nur eine richtige Lösung.
 
Streetwear mit Tradition und Geschichte

Zuerst wollte Matthias Bohm neben seinem normalen Job nur ein paar T-Shirts machen. “Dann ist das ein bisschen eskaliert”, erzählt der 36-Jährige. “Denn plötzlich habe ich eine Kollektion aus 23 Teilen gehabt”. Und diese wollten die Leute dann auch wirklich haben. Warum?

Matthias Bohm will mit Hilfe der Kleidungsstücke die Geschichte des deutschen Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet mal auf einem anderen Niveau zeigen. “Wie kann ich meinem Opa, der Bergmann war, allen Bergleuten am besten Danke sagen als der Welt ihre Geschichte zu erzählen?” Daher kommt auch der Name des Labels: Grubenhelden. Es sind Bergbau-Geschichten, die Matthias Bohm für seine Kollektionen inspirieren. In jedem Kleidungsstück wird ein Stück aus einem originalen Grubenhemd verarbeitet, das früher einmal ein Bergmann trug, und in Gürteln sind Strophen des Steigerlieds eingraviert. Zahllose Unikate. Sogar eine eigene Waschung wurde hergestellt, um einen Kohle-Effekt zu erzeugen. Schwarz, Weiß, Grau sind die Farben der Kollektionen. Denn so sieht es unter der Erde aus.

Verkaufszahlen nennt Bohm nicht. Aber: Er kann davon leben, hat mittlerweile auch zwei feste Mitarbeiter angestellt, dazu eben ein Netz von freien Mitarbeitern und die Produktionsstätten in Portugal. Alle Kleidungsstücke sind 100 Prozent Baumwolle – unter Tage durfte nichts angezogen werden, was leicht entzündlich war. “Unsere Sachen kannst du 30-40-mal waschen. Damit passiert nichts. Warum? Weil wenn ich eine Geschichte mit Respekt erzählen möchte, darf die Sache nicht nach drei-vier Mal waschen ein Lappen werden. Das geht nicht. Grubenhelden als Ganzes soll authentisch sein.”

“Wir waren Anfang dieses Jahres auf der New York Fashion Week. Das war der schönste Moment. Es funktioniert alles – und ich bin einfach froh”, erzählt der Chef des Start-ups. “Auch in den USA ist das Ende des Bergbaus ein großes Thema.” Dass das funktioniert, kann Bohm nicht nur an den vielen Online-Bestellungen aus der ganzen Welt sehen. Er hat auch zwei Läden im Ruhrgebiet. “Wenn ein ehemaliger Bergmann hier reinkommt, zwei Meter groß, Meter fünfzig breit, Hände wie Schaufeln, hier im Laden anfängt zu weinen, mich umarmt und sich einfach bei uns bedankt dafür, dass mal endlich einer hingeht und die Geschichte mit Respekt erzählt, da werde ich auch zu Tränen gerührt. Wir haben mittlerweile hier aus ganz Deutschland Leute im Laden gehabt, von Stuttgart, Freiburg, Hamburg, Berlin, München.”

Respekt zeigt das Label auch den Menschen, die die Kleidung herstellen. Sie alle bekommen faire Löhne. Aktuell gibt es schon die sechste Kollektion des Modelabels. Und Bohm plant natürlich noch sehr viel mehr. Man kann kaum glauben, dass sein Start-up erst drei Jahre alt ist. Glück auf!
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die Grube, -n – шахта; unter Tage – під землею
 
\(22\). Wie hat es mit Bohms Start-up angefangen?
 
\(23\). Was ist das Besondere an Bohms Kleidung?


\(24\). Welche Information über die Grubenhelden ist dem Text zufolge richtig?
 
\(25\). Welchen Wunsch hat sich Matthias Bohm mit seinem Start-up erfüllt?
 
\(26\). Welche Pläne hat Bohm für die nächste Zukunft?
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